Schärding 2011

Dolly in Schärding
Dolly in Schärding

vom 20.5. - 24.5.2011

Freitag Abend starteten Rolando und ich Richtung Schärding um unsere beiden neuen Kodiak-Floaters Mathias und Jochen kennen zu lernen und natürlich in der Antiesen und der Mühlheimer Aache zu Fliegenfischen. Der fünfte an Board, Heavy-Mättel, konnte leider auf der Arbeit nicht freimachen, schade ! Mättel, Du hast was verpasst.

 

Die Anreise gestaltete sich, wie soll ich sagen, schwierig ? Die aus den Radio Meldungen bekannten Stauzonen in der Schweiz durften wir fast alle persönlich kennen lernen, jedenfalls kam es uns so vor. Ganze 4 Stunden tuckerten wir Richtung St. Margreten. Alles war gegen uns. Gar Petrus schmiss noch mit Hagelkörnern auf uns.

Irgendwo bei St. Gallen
Irgendwo bei St. Gallen

Die vom Navi ursprüngliche vorveranschlagte Ankuftszeit 00.30h in Schärding verflüchtigte sich zusehends, doch unsere Zuversicht nicht !

Kaum auf Deutscher Autobahn war die Strasse trocken, die Gummis heiss und es hiess "Pedal to the metal" ! Der Mini flog über die Strasse, zog am Tank wie ein hungriger Säugling am Schoppen, Rolando hielt die 120er Schilder im Auge und kontrollierte die Rundenzeiten mit Argusaugen; ich kühlte in Gedanken den Nachbrenner.

 

00.24h Ankunft in Schärding - mit zittrigen Händen und dem letzten Tropfen Sprit. Kurzer Zimmerbezug und dann auf ins Nachtleben von Schärding. Die beiden Ortsansässigen waren via Handy leider nicht erreichbar; wir schlossen auf Vorbereitungsschlaf für die kommenden Tage. Ganz im Gegensatz zu Rolando und mir - um 04.30h gaben wir dann aber auf.

 

Unsere Ohren hatten ihre liebe Mühe mit dem oberösterreichischen Dialekt, worauf wir uns am nächsten Morgen die Kopfschmerzen nach 2,5 Stunden Schlaf erklärten. Um 7.00 Uhr waren wir beide am Frühstückstisch und stärkten uns für den kommenden Tag am Wasser. Willy Forstinger stellte uns die Fischerkarten umgehend aus (ich sag nur "passt scho!") und es ging Richtung Mühlheimer Aache zum Fliegenfischen.

 

Beim ersten Blick ins Wasser waren alle Kopfschmerzen vergessen:

Mühlheimer Aache
Mühlheimer Aache

Der Wasserstand war zwar tief, doch der natürliche Lauf der Aache bot den Fischen etliche tiefe und geschützte Unterstände.

 

Rolando und ich fischten zuerst mit Nymphen und Bissanzeiger, doch in den tiefen Gumpen brachten Alaska-Streamer in Pink die grössten Erfolge. Das war was, das kannten die Ösi-Rambo's noch nicht und mussten nicht lange überredet werden.

Beim Elektrizitätswehr kamen bei uns beiden Alaska-Gefühle auf: Dolly Varden !

Natürlich waren's Saiblinge :-)

Um 17.00h hatte die Sonne gewonnen - wir beide waren schlapp wie die Döbel an der 5er Rute und wir kehrten ins Hotel Forstinger zurück, mit der Hoffnung auf noch ein paar Stunden Schlaf, bevor wir um 21.00 Uhr bei Mathias zum Dinner geladen waren. Doch auch dieser Plan verflüchtigte sich kurzum, denn beim Eintreffen in Schärding war irgendso ein Stadtlauf im Gange und ein lieber Sprecher mit dem Megaphon verkündete alle 2 Minuten den Zieleinlauf einer der Läufer - dieser liebe Sprecher stand praktisch unter meinem Fenster und gönnte mir keine Erholung. Ich dachte noch kurz "AK-Tackle", liess es dann aber bleiben - wir sind ja zu Gast bei Freunden :-)

 

Na dann, auf ins Getümmel. Auf dem Stadtplatz trafen wir Jochen und Wolfi. Der eine Küchenbauer und der andere stellt Prothesen her - Rolando sah sich schon mit einer neuen Schulter für den Kodiak-Trip und ich mich mit neuer Haarpracht. Wolfi gab uns beiden Hoffnung :-)

 

Um 21.00 Uhr begrüssten uns Anita und Mathias ganz herzlich bei sich zu Hause und wir genossen das vorzügliche Steak vom Grill ! Nochmals ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle ! Wir stimmten uns gemütlich ein, genossen den lauen Abend und erzählten uns Geschichten von Alaska, brennenden Kinderspielplätzen und, und, und.

Clemens, schade hattest Du keine Zeit - hätte uns gefreut, Dich in dieser Runde dabei zu haben und von Deinen Russland-Abenteuern zu hören. Hoffe, das kleine Present kann Dich  künftig bei der Befreiung der Taimen aus den Kiemennetzen unterstützen :-)

 

Der Abend wurde zum Morgen und als uns Jochen irgendwann am viel zu frühen Morgen im Hotel abholte, waren alle noch ein bisschen wacklig auf den Beinen. Mathias nahm den Blinden und genoss den Schlaf des Gastgebers.

 

Jochen, Rolando und ich machten uns auf zur Antiesen.

Mathias stiess gegen Mittag zu uns und versorgte uns mit einer leckeren Jause und Teufelszeug mit Namen "Gösser".

 

Am Nachmittag trennten wir uns auf, Mathias mit Rolando; Jochen mit mir und die beiden zeigten uns die Antiesen und ihre wundervollen Regenbogen Forellen. Der Fischbestand ist gewaltig, von tausenden kleinen Futterfischen, Karpfen, Barben, Döbel, bis hin zu Hechten, Äschen, Bach- und Regenbogner.

Abends trafen wir noch Volker am Wasser und wir assen gemeinsam in einer urgemütlichen Jause-Station ein feudales Mahl.

Rolando und ich schafften es gar vor 02.00 Uhr in die Federn und waren am Montag-Morgen um 8.00 Uhr frisch ausgeschlafen und "ready for Mühlheimer Aache".

 

Jochen musste sich leider entschuldigen, da die Arbeit ihn plagte. Mathias hingegen widmete sich ganz uns beiden. Gestartet sind wir in einem verdächtigen Huchenspot an der Antiesen - Rolando und ich waren überzeugt, wenn's da einen Huchen drin hat, dann fangen wir den mit unseren AK-Streamern. Mathias schmunzelte nur - leider konnten wir ihn auch nicht eines besseren belehren und gingen leer aus.

Nach dem Dämpfer gings an die Mühlheimer Aache. Bereits bei Rolando's ersten Würfe schnappte sich die erste Rambo den pinkfarbenen schweren Streamer. Mathias war ein bisschen iritiert - was ihm an diesem Tag noch öfters passieren sollte. Mit Nymphen versuchte er die Rambos zu überlisten, doch die hatten Lust auf Pink. Gar auf Beads waren sie heiss. Mathias mach Dir nix draus - Rolando und ich hatten jedenfalls eine "Super-Fischerei" :-)))

Mathias, Jochen, Wolfi, Volker: Wir hatten einen riesen Spass bei Euch und an den Schärdingern Gewässern ! Rolando und ich möchten uns herzlich für die Gastfreundschaft und die tolle Zeit bei Euch bedanken !

 

Ich freu mich höllisch auf den Kodiak Trip im Herbst, gemeinsam mit Mathias, Jochen, Rolando und Mättel ! Das wird ein super Trip, mit viel Spass, Kollegialität und Hammer-Erlebnissen ! Das kann in dieser Zusammensetzung nur geil werden !

AK-Tackle

Hier ein Beispiel, wie Alaska-Tackle auch in Österreich funktioniert, und vorallem wie scharf die Ösi-Rambos darauf reagieren und die Schweizer sich freuen :-)) :