Wir starteten aus der Schweiz mit unserem Auto, fuhren durch die Nacht bis nach Amsterdam, übernachteten dort einmal und am nächsten Tag gings mit der Fähre nach Newcastle.
Während unseres Aufenthaltes in Schottland hatten wir zwei Ferienhäuser angemietet. Eines in den Highlands in Cannich am River Earn, eines im zentralen Süden, in Comrie, Perthshire am River Glass.
Beide Häuser lagen direkt an einem Fluss - was wünscht sich ein fischender Vater mehr?
Der River Earn ist ein wunderschöner Fluss, mit Lachsaufstieg. Jedoch muss es dazu bekanntlich regnen und genug Wasser führen. Das war leider nicht der Fall - wir hatten zwar wunderschönes Wetter und die Familie freute es, jedoch waren meine Träume eines Lachsfanges verflogen. Jedoch flammte meine Hoffnung umgehend wieder auf, als ich andere Fischer mit Doppel-Händer sah. Am Abend stiegen jeweils schöne Forellen auf die Fliege, und dann und wann kam gar eine Kuh den Fluss runtergeschwommen. Manchmal kam ich mir vor wie in Alaska - statt Bären waren es dann mächtige Bullen, die mich dazu brachten, meinen Standort zeitweilig zu wechseln.
Bei unserem zweiten Domizil, am River Glass passierte jeweils in den Abendstunden merkwürdiges. In der Dunkelheit hörte ich nicht weit von mir sehr lautes Platschen. Wie wenn jemand einen Kartoffelsack ins Wasser schmeissen würde. Der Fluss war Schottisch-klar (also moorig-trüb) und man konnte während des Tages keine grossen Fische ausmachen. Das Platschen setzte jeweils erst bei fast völliger Dunkelheit ein. Ich versuchte alles, zog alle meine Register, schwang mir meine Schulter wund, aber ich fand nicht heraus, was für Fische diesen Lärm erzeugten. Klar, die Hoffnung auf grosse Lachse war nie verflogen, aber ob es wirklich Lachse waren kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Tja, auch hier wieder ein Erlebniss, das mir nie mehr aus dem Kopf gehen wird und dort wohl sitzen bleibt, bis ich vielleicht wieder einmal am River Glass fischen gehen werde.
Wir kommen wieder !