Hier an der Gürbe hat mich der Virus des Angelns erstmals befallen.
Als kleiner Stungg mit 7 Jahren durfte ich jeweils meinen Vater auf die Entenjagd oder auf die Forellen-Pirsch an die Gürbe begleiten.
Auch die Hasen- und Fasanenjagd im Gürbetal bleiben unvergessliche Erlebnisse und wir müssen immer noch lachen, wenn wir uns die Geschichte mit den pfeiffenden Schrottkugeln und übersehenem Sohn erzählen, ganz zum Ärger von Muttern.
Hier habe ich mit 14 Jahren meine erste gemüggelete Forelle gefangen - mitten im Dorf Belp.
Ich mag mich noch erinnern, als am 16. März zum Saisonbeginn jeweils BS-, ZG-, und VD-Nummern auf dem Schulhausparkplatz an den Autos zu sehen waren und Campingstühle und mobile Grillplätze eingerichtet wurden.
Diese Zeiten sind längst vorbei und ich würde heute wohl kaum noch mit dem Velo von Münsingen an die Gürbe fahren, ohne an der Giesse sehnsüchtig ins Wasser zu blicken. Damals ging das ohne Probleme, denn man freute sich auf die tollen Fänge in der Gürbe.
Heute hat der Befischungsdruck in der Gürbe massiv nachgelassen. Sicher trifft man noch den einen oder anderen Löffeler mit Dreizack an, der die 20er Forellen quält, aber nie mehr in dieser Häufigkeit wie früher.
Ab und zu ist es sogar möglich einen schönen Abendsprung zu erleben und die Gürbe ist ja doch das uns am nächsten gelegene fischbare Wasser. Deshalb halte ich weiterhin grosse Stücke auf diesem Fluss.